TOXISCHER VATER – DEM VATER VERGEBEN – 4. Teil

TOXISCHER VATER – DEM VATER VERGEBEN – 4. Teil

8-tung Triggergefahr

Ich schrieb ja, dass ich meinem Vater viel leichter und viel früher vergeben konnte, als meiner Mutter. Seine Spiel war klarer, nicht so diffus und manipulierend wie das Spiel von Frieda, was sicherlich auch ihrer Alkoholismus mit geschuldet ist.

Als ich 15 Jahre war, knallten mein Vater und ich einmal mehr aufeinander. Er holte aus und wollte mir eine Ohrfeige geben. Doch mein Knie war schneller und schnellte zwischen seine Beine. Er krümmte sich vor Schmerz und ich zischte an ihm vorbei sausend: „Wage es NIE WIEDER mich zu schlagen!“ Da war eine irre Kraft in mir und ich wusste, er wird es NIE wieder wagen. So lebten wir 8 Monate aneinander vorbei und sprachen kein einziges Wort mehr miteinander. Im Notfall ließ mein Vater über meinen 1 Jahr jüngeren Bruder sagen, was er glaubte sagen zu müssen und ich schickte meine Antwort ebenfalls über meinen Bruder an ihn zurück. Selbst beim gemeinsamen Essen. Ach ja, wenn ich heute darüber nachdenke und hin fühle, hatte mein „kleiner“ Bruder echt eine Scheißrolle in diesem Spiel. Aber er meisterte sie mit Bravour. Danke „kleiner“ Bruder.

Nach 8 Monaten kam Charles, mi padre, auf mich zu und lud mich ein, mit ihm durch Frankreich zu reisen. Ich stimmte zu mit der Idee, dass er sich meiner, auf dieser Reise, entledigen wird. Also, auch wenn das vielleicht für einige schockierend oder gar so klingt, als wäre hallaballa, zog ich in Betracht, dass er mich umbringt. Keine Ahnung, warum mir dies keine Angst machte. Da war einfach eine Kraft in mir, die „verlangte“ das ich über den Ängsten stehe und mich dem Hingebe, was auch immer geschehen wird.

Wir fuhren also los und verstanden uns gut. Klar war ich auf der Hut und beobachtete ihn, durchleuchtete ihn, checkte seine jeweilige Energie ab – und was soll ich sagen: Es klingelten keine Alarmglocken. Er spielte Reiseführer. Erst als wir am Ozean waren, beim gemeinsamen Abendessen in einem kleinen Lokal am Meer, wurde er persönlich und ich traute meinen Ohren nicht. Er bat mich um Verzeihung. „Es tut mir leid, dass ich Dich bis heute immer schlecht behandelt habe. Dass ich meine Wut an Dir ausgelassen habe. Wenn Du kannst, dann verzeihe mir. Du bist ein wundervolles junges Mädchen …“


Ich schaute ihn mit großen Augen an und war sprachlos, nickte nur.
Und wir sprachen bis zu seinem Tod, 5 Jahre später nie wieder darüber.
Klar hat dies nicht schlagartig alle Verletzungen geheilt und alle negativen Programme über mich selbst, gelöscht.
Dies war noch ein langer und oft sehr steiniger Weg. Trotzdem, dass er mich um Verzeihung bitten konnte, hat zumindest etwas die negative Programmierung meiner Mutter bezüglich Männer, etwas gelindert.

 

Was er mir noch mit auf den Weg gab

Wenn Du einmal einen Mann haben solltest, dann vergesse nie, ihm auch hin und wieder zärtlich über den Kopf zu streicheln.

Daran erkannte ich seine tiefe Sehnsucht danach, geliebt zu werden und sah den 13jährigen Jungen der vollkommen verloren schien, nachdem sich seine Mutter das Leben nahm … ich sah die Schuldgefühle die ihn sein Leben lang quälten, dass er seinem Vater erzählt hatte, dass er seine Mutter mit einem anderen Mann, sich küssend, gesehen hat … Was, ich schrieb es im 1. Teil dazu führte, dass sie (offiziell) am nächsten Suizid begann …


BEZIEHE DIE GESCHICHTE MIT EIN

Klar ist ungut, wenn Eltern ihre Traumata an ihren Kindern und Partner*innen aus agieren. Doch in dem Moment wo ich ins Mitgefühl gehen konnte, wo die Wut und die Vorwürfe die ich jahrelang in Therapien zu lösen versuchte, abklang … begann ich damit, erst einmal meine Eltern und ihre Kindheit, ihre Situation anzuschauen und ja, ich hatte mit beiden einstigen Kindern tiefes, echtes und wahrhaftiges Mitgefühl. Auch der Blick auf die gesellschaftlichen Normen und Dogmen ist sehr hilfreich: Wie dachten die Menschen damals, was war die Norm? Ich kann mich an meine Jungend erinnern, dass es absolut in den kleinen Schweizer Dörfer in denen wir lebten, ein NO GO war, 1. über seine Probleme und noch weniger über seine Gefühle zu reden und jemand der professionelle Hilfe (Therapie) in Anspruch nahm, war unten durch.

Selbst als ich mit 19 Jahren, also 1980 begann in Therapie zu gehen, war es ratsam dies möglichst wenig zu kommunizieren und schon gar nicht gegenüber dem Arbeitgeber – da dies lediglich Misstrauen an den beruflichen Fähigkeiten, an der Belastbarkeit, an der Gesundheit der/des Arbeitnehmer*in und ob dieser dann noch „tragbar“ ist, ausgelöste …

Dieses Verständnis des Zeitgeschehens, das Mitgefühl mit den Kinder die Charles und Frieda eins waren, schufen den Akt der Vergebung in mir, wodurch Schicht um Schicht Heilung und Befreiung aus der Dunkelmatrix geschehen konnte.

 

ELTERN-KIND-BEZIEHUNG – Toxische Mütter – Toxische Väter – Toxische Famlien

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