Garfield, ein Schlangenbeschwörer?

Garfield, ein Schlangenbeschwörer?

Mit einer viertelstunde Verspätung strandeten Garfield und ich gestern in der Tierklinik und kamen gleich dran. Und, zum Glück sprach die „neue“ Tierärztin etwas deutsch und konnte mir erklären, dass das Geschehen nach einem Biss normal ist. Fand aber auch, dass die Wunden etwas heftig sind und nun gab es verschiedene Optionen: Abwarten und hoffen, dass sich die Wunden von selbst schließen und danach OP um die abgestorbene Haut zu entfernen oder gleich säubern und schneiden … Ich war spontan aus dem Bauch heraus für gleich. Warum und wieso, keine Ahnung.

Zwei Stunden später konnte ich den noch dösenden Garfield wieder abholen. Die Wunde am Maul und die eine kleinere Wunde am Beinchen wurden „geleert“, gesäubert und zugenäht. Wie es mit der großen Wunde weiter geht, vamos a ver. Es kann sein, dass ihm hier nächste Woche eine weitere OP für eine Hauttransplantation, bevorsteht. Was ich aber erst einmal nicht davon aussehe. Er bekommt von so vielen Menschen Heilernergie zugeschickt, dass dies nicht nötig sein wird. Ich DANKE euch allen von ganzen HERZEN für eure Unterstützung

Die Tierärztin von gestern vermutet, dass die Bisse eventuell auch von einer Schlange sein könnten. Na ja, außer Garfield wird dies nie jemand wissen.

Nun hat er also einen Trichter um den Hals und ein bandagiertes Bein. Sidi und Pepino flüchten vor ihm. Dieser Trichter scheint ihnen unheimlich zu sein. Blanc und Felix fauchen noch mehr. So halte ich meine Rasselbande nun halt bis Donnerstag, bis der Verband und der Trichter wieder weg kommt, im Auge oder zwischendurch getrennt voneinander.

Garfield ist fit wie ein Turnschuh. Läuft mit seinem einbandagierten Bein herum als wäre nichts. Ist jedoch genervt und sucht miauend ständig eine Möglichkeit raus zu kommen. ABER, er ist verschmust wie ich ihn noch nie erlebt habe. Na ja, wenn die anderen vier vor ihm fliehen oder anfauchen, dann bleibe ja nur ich übrig …

Die Nacht war unruhig und die Nächsten werden es vermutlich auch sein, da er unausgelastet ist und freigänger Katzen nun einmal Nachtaktiv sind. Aber auch das geht vorüber.

Warum kam ich zu spät in der Klinik an?

Um 14.30 Uhr klingelt mein Handy. Meine Freundin, die uns beide um 15 Uhr abholen wollte am anderen Ende: „Ich stecke fest.“ Ich dachte an einen Stau oder so aber nein, ihr hinteres linkes Rad schwebte in einem Abgrund hier auf dem Weg zu mir hoch. Es sah verdächtig nach Achsenbruch aus. Wie es geschah, dass sie da hinein gelang, keine Ahnung. Der Weg ist dort wo der Regen einen Abgrund gerissen hat, „eigentlich“ breit genug. Sie hat es einfach nicht gesehen … Mel stand neben ihrem Auto und wir, Juan, Lao sein 3jähriger Sohn und ich, standen etwas fassungslos da. Mel: „Manchmal geschehen Dinge und ich denke mir, na gut, so ist es jetzt – auch wenn mir das gerade nicht passt!“ Da ist bei mir der Schalter wieder gekippt und ja, manchmal läuft es anders als gewünscht, jedoch, ja, dann ist es eben JETZT so wie es ist. Obwohl ich jetzt keine Ahnung hatte wie wir nun in die Klinik gelangen sollen, blieb alles ruhig in mir. Und siehe da, die Lösung ward da. Juan fuhr mich dann, obwohl auch er, etwas ganz anderes geplant hatte … und auch er: „Das ist das Leben. Und es ist immer so, wie es eben gerade ist.“

Auto ist heil geblieben. Garfield wird so zirka in einer Woche wieder draußen herum toben und der Rest der Rasselbande sich beruhigen und ihn wieder erkennen.

Es ist wie es ist.

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