Sonntagskind

Sonntagskind

Schon oft in meinem Leben hatte ich das Gefühl ein Glückskind zu sein und schließe es darauf zurück, dass ich vor bald 59 Jahren, an einem Sonntag geboren bin

Meine Mutter sagte immer: Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Als Kind regte ich mich über diesen Spruch auf. Ich fand ihn aus ihrem Mund einfach deplatziert, da ich nie das Gefühl hatte, dass für sie ein Licht am Ende des Tunnels ist …

Sie war für mich, eine Inkarnation des Leidens und, eine leere Hülle, die einfach funktioniert, die jedoch schon lange ihren Körper verlassen hatte. Damit war sie mir ein Vorbild dafür, was ich NIEMALS leben werde. Das war mir sehr früh schon klar. Und, mein Vater gab mir Stolz mit. Ich hatte mir geschworen, dass nie ein Mann mich Schlagen wird, wenn doch … dann kann er froh sein wenn er meine Wut überlebt. Auch das war mir schon als Kind klar … Trotzdem geschah es dann im „hohen“ Alter von fast 50 Jahren und ja er lebt immer noch, ich habe nicht einmal zurück geschlagen … Aber das ist eine andere Geschichte

In der kabbalistischen Geburtsanalyse lässt sich der Weg eines „Projektes“ berechnen. Dies haben wir natürlich sofort getan und als Weg für uns drei und das Haus steht die Alchemie. WOW

„Menschen/Projekte mit diesem Talent haben die Fähigkeit, hinter dem vordergründigen Verhalten den Menschen Mut zu sich selbst, Mut an ihren Fähigkeiten zu glauben und zu nutzen. Sie haben die Fähigkeit Menschen gewaltlos zusammen zu bringen und deren Potentiale zu erkennen und zu fördern …

Als Lernaufgabe ist es ein „Opfer“-Weg. Degradiert andere und sich selbst aufgrund von Äußerlichkeiten, von Leistung. Unser Wesen, die Person die wir wirklich sind wird nicht erkannt. Es ist uns zwar durchaus bewusst, wie ungerecht dieses Verhalten ist. Man ist tief verletzt, da man sich nicht erkannt fühlt. Aus dieser Erfahrung gilt es die Entscheidung zu treffen, dass so wie wir es erlebt haben, wir mit unseren Mitmenschen nicht umgehen wollen. Es ist das harte Training, mit sich selbst und den Mitmenschen sensibel und einfühlsam umzugehen.“

Kurzfassung aus dem Buch, Einzigartig – Der Regieplan für dein Leben von Ursula Vogt.

Als ich mir den Text zur Alchemie durchlas, raste mein Herz wie eine Herde galoppierender Wildpferde. Und da war sie endlich für einen kurzen Moment wieder, die Kerze in meinem Bauch, dessen Flamme mein Herz erhellt. So wie damals als Kind, wenn die Schmerzenschreie meiner Mutter und die tiefe wütende, verachtende Stimmen des Vaters mir soviel Angst machten, dass ein Licht in meinem Herzen anging und ich wusste, ich bin in Sicherheit. Und so stellte ich mir als 5 oder 6jährige vor, oder dachte, dass ich wohl eine Kerze im Bauch stehen hab …

Was daraus folgte, erfahren werden wollte, war wohl der Zustand vor der Alchemie. Das innere Chaos. Die Unruhe. Das Getriebensein. Die Angst. Trauer. Ein Ozean voller Tränen – es brauchte Jahre um sie alle aus mir heraus zu weinen … Aber in all dem, gab es immer wieder LICHT.

Wenn ich heute zurück schaue, dann erinnere ich mich an die dunklen Momenten meiner Kindheit. Doch es wühlt mich nicht mehr auf. Es ist einfach LIEBE da. Sie waren Gefangene ihrer eigenen schmerzlichen Kindheit …

Irgendwann empfand ich meine Mutter als schwach, doch heute weiß ich, wer soviel „Scheiße“ erträgt, der muss unendlich stark sein – einen Lebenswillen haben, irre … und obwohl sie ihren Körper mit Alkohol und zwei Schachteln Zigaretten am Tag, ruinierte, wollte etwas in ihr ganz offensichtlich Leben …

Ich sah wohl diese Kraft in meiner Mutter, irgendwie. Ich war nicht wütend auf sie aber enttäuscht. Enttäuscht darüber, dass sie nicht den Mut hat, ein neues, eigenes Leben zu beginnen – es konnte nicht wirklich schlechter werden. Dachte ich überheblich. Heute kann ich mich in sie hineinfühlen. Sie war schon viel zu früh gebrochen worden. Sie musste sich entscheiden. Ein eigenes Leben bedeutete damals, ihre Kinder in Heime unter zu bringen und sie entschied, dieses Zuhause für ihrer Kinder, und mag es noch so kalt und lieblos sein, aufrecht zu erhalten um ihnen/uns die Erfahrung zu ersparen, in Heimen aufzuwachsen …

DANKE Mami, DANKE Paps – durch euer Mitwirken habe ich meinen Weg gefunden. Meinen persönliche Weg der Liebenden in meinem Lebensbaum und nun der Ausdruck der Alchemie in dem was kommt.

ALCHEMIE

Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden … und dieses Verstehen von etwas „Größerem“, von einem Weg ob vorbestimmt oder nicht, der einfach so gelaufen ist. Nichts davon kann ich je ändern. Es ist. Es gibt keinen Radiergummi der die Geschichte ausradieren kann, doch es gibt Möglichkeiten, die Emotionen, die Schatten mehr und mehr aus seinem „Geist“ gehen zu lassen … indem wir beginnen zu fühlen.

Als ich endlich den Opferweg verließ, ihm „enthoben“ wurde, geschah Vergebung und es entstand Frieden in mir. Es geschah Alchemie.

Möchtest auch du mehr zu deinen Wegen erfahren? Dann kontaktiere mich.

Michèle, die Geschichtenerzählerin

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