NORMAL

NORMAL

Gestern Abend unter dem andalusischen Sternenhimmel, bei Kerzenschein, leiser Musik, das Rauschen des Baches hinter dem Haus wurde ich in die Vergangenheit getragen und landete bei einem meiner Jobs der die Frage aufwarf, wer ist normal? …

Ich arbeitet als Leiterin in einer Nähwerkstatt mit geistig behinderten Mitmenschen zusammen. Ihr Ausdruck ihrer Gefühle fasznierte mich immer wieder, Freude war Freude. Punkt. Wut war Wut. Punkt. Dieser direkte Ausdruck berührte mich ständig und immer wieder fragte ich mich, wer hier normal ist und hatte meist das Gefühl, dass wir die wir glauben die Normalen zu sein, die eigentlichen „kranken“ sind … Wir, die ständig abwägen was angemessen, was richtig, was falsch ist … Wir die unsere Gefühle unterdrücken, Dinge unausgesprochen lassen, unsere Bedürfnisse kaum kennen, die damit gefüttert wurden, was normal ist, was sich gehört, wie eine Frau, wie ein Mann zu sein hat …

Jahre später absolvierte ich den Heilpraktiker für Psychotherapie und in dieser Zeit durften wir den ICD, damals die Fassung 9, mehr oder weniger auswendig lernen (ICD = Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) und auch da fragte ich mich bei vielen Krankheitsbilder ob das wirklich als „krank“ klassivisiert werden kann, fragte mich, warum wir bei vielen sogenannten Abnormalitäten einfach unfähig sind, dass anders sein unserer Mitmenschen anzunehmen …

Wer sagt denn, dass wir vermeintlich gesunden, wirklich normal sind nur weil wir die Welt der Anderen nicht verstehen können, weil sie nicht nach der gesellschaftlichen Norm funktionieren? … Was sich da für mich in beiden Fällen zeigte ist das was ich auch in der Welt der Normalen sehe, dieses sich gegenseitig unbewusst in Normen festhaltend. Es ist uns in Fleisch und Blut über gegangen, nach Außen zu schauen und zu versuchen hinein zu passen, so zu sein, wie es halt noch als normal von der Mehrheit gesehen/empfunden wird … So ist Homosexuallität auch heute noch für viele Menschen abnormal … SexwörkerIn zu sein, ist ebenso für viele Abnormal … Mit einem wesentlich jüngeren Mann den Weg zu gehen, ist für viele abnormal und es kommen gleich Fragen auf, wer da wohl einen Mutterkomplex hat … Ist die Frau wesentlich jünger, dann ist der Mann ein toller Hengst und sie wohl hinter seinem Geld her oder er ist gut im Bett, drum ist sie mit ihm zusammen … und so weiter. Die Liste dessen was in jedem Normal und was Abnormal ist, kann ewig vortgesetzt werden …

Ist das was die Masse glaubt, es sei normal, wirklich normal für dich, mich? Nein, schon als Kind empfand die meisten Interaktionen der Erwachsenen als verwirrend und unverständlich – wofür ich heute zutiefst Dankbar bin, da mir dies das Geschenk macht, tiefer in die energetischen, gegenseitig beschränkenden Felder wirft. Weil es mich auf das Finden meiner unverbogenen, unprogramierten Natur führte und immer wieder füht. Weil mich dies zu meiner Berufung führte, alles zu hinterfragen und meine innewohnenden Antworten des SEIN lotzt, immer wieder … Weil es mich befähigt, anders „abnomal“ 😉 zu sein und dadurch Dinge zu fühlen, energetische Felder zu fühlen und zu sehen, zwischenmenschliche Probleme/Krisen als Chance wahrzunehmen, mich von erlerten Programmen zu lösen, die Botschaften, das Geschenk im dem was geschieht zu erkennen, meine Anteile (Programme) zu entdecken und andere Menschen dabei unterstützen darf, diese Schattenprogramme zu sehen, einen anderen Blickwinkel einzunehmen, die eigenen meist unbewussten Anteile für Krisen zu erkennen, das Geschenk jeder Krise wahr zu nehmen …

DANKE DANKE DANKE, alles zu meinem höchsten Wohle gelaufen/geschehen. ❤

Namaste, Michèle


WERTSCHÄTZUNGSAUSGLEICH – Meine Aufgabe ist es, Kanal für heilende, transformierende Geschichten und Heilbotschafterin zwischen den Welten zu sein. Ich freue mich riesig, wenn mein Wirken dich auf deinem Weg unterstützt und inspiriert und natürlich freue ich mich auch, über jede Spende die zu mir fließt.

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