Liebe

Liebe

Was für ein Worthaufen in das soviel hinein interpretiert und voll von Wünschen, Sehnsüchten und Erwartungen gepackt ist …

Das Altgriechisch kennt vier Wörter für Liebe:

Agápe – Gottesliebe
StorÄ – Elternliebe
Philia – Freundschatsliebe
Éros – Partnerschaftsliebe

Unendlich viele weitere Interpretationen und Deutungen findest du im Internet unter dem jeweiligen altgriechischen Begriff.

Heute habe ich Lust über Éros (Partnerschaftsliebe) zu fabulieren … Ist ja immerhin eine Liebesform, die für viele Menschen einige Schwierigkeiten und Lernprozesse bereit hält. Im Grunde ist es unmöglich, das Geschehen in Partnerschaften zu verstehen, wenn nicht die „Gottes“-, Eltern- und Freundschaftsliebe durchwandert, verstanden, geheilt, verziehen, angenommen sind …

In diesen drei Liebesformen liegt der Schlüssel die die Tür zu einer nährenden, erweiternden, befreien und lebendigen Partnerschaft, Intimität und Sexualität, führt.

Und, im éros kann die Heilung von agápe, storÄ und philia liegen.

Aus einem Gespräch mit einer wundervollen Frau die sich durch den 21-Tage-Prozess begleiten ließ, kamen auch die Beziehungsschwierigkeiten zu Tage. Dabei kamen zwei Sätze aus ihr heraus, in die wir tiefer eintauchen konnten.

1. Ich will wie eine Königin behandelt werden
2. Ich liebe und genieße den Sex mit ihm

… aber … er sollte … er müsste … ich kann nicht mit ihm reden … er interessiert sich nicht für Spiritualität … unterstützt mich nicht … auf meinem Weg, im Haushalt, mit den Kindern … und, und und … kennen wir alle, oder?

Ich will wie eine Königin behandelt werden

Tja? Dann sei eine Königin! Wir Frauen sind, die einen mehr die anderen weniger, mit dem Feld der weiblichen Unterdrückung (versuchte Ausrottung) verbunden. Automatisch stellen sich viele Frauen unter den Mann. Rebellieren zwar innerlich dagegen und im Außen mit ständigen kleinen Spitzen, mach doch mal … hör mir mal zu … usw. Jedoch, als Königen fühlen sich nur wenige.

Wie soll ein Mann die Königen sehen, wenn wir im Magt- oder Bettlergewand vor ihm stehen?

Die meisten Frauen erwarten/erhoffen sich, durch den Mann zur Königin gekrönt zu werden. Nur wo die Königen sich im Magd-Bettlergewand verkriecht, ist keine Königen da die gekrönt werden könnte …

Werde dir bewusst, dass du eine Königen bist.
Für Männer, werde dir bewusst, dass du ein König bist.

Ich liebe den Sex mit dem/einem/meinem Mann

Da wird es schon unbewusst für viele Frauen schwierig. Die weibliche sexuelle Kraft und Macht wurde seit über zweitausend Jahren sukzessive verfolgt mit dem Versuch sie auszuroten … und tut es heute noch in vielen Teilen dieser Erde. Davon sind wir, weder Frau noch Mann frei.

Für Frauen ist dies jedoch oft mit Scham und schlechtem Gewissen behaftet. Wir haben erlebt, dass wir zu Mägte, Bettlerinnen herab gesetzt wurden. Dass wir für unsere Lust und Sinnlichkeit betraft und verfolgt worden – und es noch werden – das „muss“ uns einfach bewusst sein. Bewusst sein, dass diese Energie in uns wirkt. Vielen Frauen fällt es schwer, zu ihrer Leidenschaft, ihrer Lust und Sexualität zu stehen. Das weibliche Feld hat erlebt, zum Sexobjekt gemacht zu werden, ist bestraft worden, wurde zur Sünde erklärt, die ausgemerzt werden muss … So wirkt auch heute das Begehren eines Mannes auf viele Frauen als Bedrohung oder Abwertung und so will Frau nicht mit dem Mann umgehen. Sie will ihn nicht zum Sexobjekt degradieren … Das sind bei den meisten Frauen keine bewussten Gedankengänge, aber sie sind – so meine Wahrnehmung in meiner Arbeit mit Frauen.

Auflösung?

Entdecke dein Königinnen-SEIN. Wie? Hör auf ihn verändern zu wollen. Genieße ihn und was dir an ihm nicht passt, finde Lösungen wie du damit Leben kannst. Nehmen wir mal das alte, gute Beispiel der Zahnpastatube. So lange du dich täglich darüber ärgerst, werdet ihr keine Lösung finden die für beide passt. Hör auf dich über die Zahnpastatube oder was auch immer, was er immer wieder vergisst, falsch macht, nicht dran denkt etc., zu ärgern. Wachse über den Ärgern in dein Königinnen-SEIN hinaus.

Du stehst dann anders vor deinem Mann. Die Kommunikation wird sich verändern. Ja, kann sein, dass er dich dann verlässt, weil du ihm zu stark bist … weil er noch kein König ist und sich selbst als Bettler fühlt.

Kann aber auch sein, dass ihr gemeinsam zum Königspaar werdet und dadurch das Feld der Liebe in jedem von euch, mehr und mehr gereinigt, entrümpelt wird. Dass eben nicht mehr zwei Bettler, (verletzte bedürftige vom der Quelle abgetrennte Kinder) voreinander stehen, sondern eine Königin und ein König …

Bild aus dem Fotoshooting mit Lara Pulsar – https://larapulsar.wixsite.com/pulsargraphy

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