KEINE LUST MEHR

KEINE LUST MEHR

Keine Lust mehr auf Sex mit der Partner*in, dem Partner, ist für viele Paare ein Thema.

„Ich liebe ihn, ich liebe sie … aber irgendwie haben wir einfach keine Lust mehr aufeinander … „

Ein Thema welches ich selbst aus jüngeren Jahren sehr gut kenne. Anfangs, in der Verliebtheitsphase ist alles wundervoll. Man kann meist auch in der Sexualität nicht genug voneinander bekommen und dann beginnt ein schleichender Prozess in der die sexuelle Lust aufeinander immer mehr verabschiedet …

WAS GESCHIEHT DA?

Der Abschied von der sexuellen Lust aufeinander hat natürlich unzählige persönliche Gründe, die erst einmal erkannt werden dürfen.

ALLTAGSSTRESS

Alltagsstreß kann zum Beispiel ein Grund sein. Während der Verliebtheitsphase, tretten wir aus diesem Streß heraus. Alles was bis zum PENG des sich in einen anderen Menschen verlieben so wichtig war, rutscht von unseren Schultern bis …

Bis das schlechte Gewissen durch die Hintertür kommt und wir auf einmal das Gefühl haben, wir sollten um wieder mehr um all die Dinge kümmern, die doch auch wichtig sind. Uns wieder mehr auf die Arbeit konzentrieren, dem Haushalt wieder mehr aufmerksam entgegen bringen, wieder mehr die Freunde treffen, und und und …

SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT

Ein weiterer Punkt ist, dass wir meist nach einer gewissen Zeit unser Entdeckungsdrang und die Neugierde auf den anderen Menschen nachlässt, da wir unbewusst denken, ihn ja nun zu kennen. Etwas vonach wir uns unbewusst sehnen, da es uns Sicherheit vermittelt …

Damit beginnen wir eine Stagnation des Wachstum einzuläuten. Das Gegenüber wird selbstverständlich. Die Gespräche wandeln sich, es geht mehr und mehr darum, was noch alles erledigt werden sollte, wer die Wäsche macht, wer Einkaufen geht …

SCHLECHTER SEX

Nehmen sich beide in der Verliebtheitsphase viel Zeit um sich zu begegnen, um gemeinsame Unternehmungen zu gestalten, um dem anderen eine Freude zu machen, für Gespräche um das Du kennen zu lernen, für Alltagszärtlichkeiten, Händchenhalten zu flannieren und natürlich um das andere sexuelle Wesen, seine/ihre Lust zu erforschen …

Dann kennt man ja alles und es wird entweder alles selbstverständlich oder aber, da man glaubt es gibt da nichts Neues mit dem Anderen zu entdecken, wird es monoton, langweilig, reizlos …

DIE SEXUELLE LUST GEHT HALT VORBEI

Ein tief in uns allen verankertes Programm, dass das normal ist. Sicher ja, es gibt Phasen in denen man weniger Lust aufeinander hat, in denen einem von beiden oder beiden, gerade andere Dinge wichtiger sind, als die Inigkeit miteinander. Durch diese Prägung, die wir alle kennen, nehmen wir es hin, dass die sexuelle Lust sich in Beziehungen nach und nach verabschiedet.

WAS GESCHIEHT BEIM VERLIEBEN

Wir fühlen uns großartig. Gesehen. Und vor allem wir lieben uns selbst. Finden uns attraktib, sexy, interessant, wertgeschätzt, gesehen, verstanden, geborgen, geliebt und und und …

Der wichtigste Punkt dabei ist, wir LIEBEN UNS SELBST in der Verliebtheitsphase. Wenn dann aber die Aufmerksamkeit vom Alltag wieder runter geschraubt wird, beginnt erneut das alte Programm aktiv zu werden und einige Ecken und Kanten im DU!! zu sehen, die uns zu schaffen machen.

Und schon beginnt ein Kampf um die Aufmerksamkeit des Anderen. Es hagelt immer mehr subtile Vorwürfe. Wir beginnen erneut an unserer Attraktivität, an unserem Wert als Frau/Partnerin, als Mann/Partner zu zweifeln.

Sexuelle Begegnung werden subtil für beide zum Streß, zu etwas, was man ja als Paar hin und wieder tun muss, damit die Harmonie erhalten bleibt. Es wird mehr und mehr zur Nebensache. Ist ja auch okay, wir verstehen uns ja sonst so gut und passen so gut zusammen …

Wenn dir das wirklich, wirklich reicht – wenn es euch beiden reicht, bereichert, erfüllt, trägt, Lebensfreude schenkt ohne Sex miteinander zu leben, ist dies VOLLKOMMEN IN ORDUNG. <3

Doch meine Erfahrung in der Begleitung im Thema Liebe und Sexualität aber auch in Gesrpächen mit Freunden, zeigt für viele Paare, die wirklich gerne zusammen sind, dass die Sexlosigkeit für beide ein Problem darstellt. Und dies ändern, kann nur jeder für sich selbst in sich UND GEMEINSAM.

100% EHRLICHKEIT

Da wir von der Angst gesteuert werden, der andere könnte verletzt werden, wenn wir gerade heraus sagen: „… du, irgendwie macht mir der Sex mit dir keinen Spaß mehr …“, finden wir uns damit ab. So wird der gemeinsame Urlaub zum Beispiel zu einem wichtigen Thema oder vielleicht auch die Zahnpastatube …

Unbewusst gibt jeder dem anderen die Schuld daran, dass es halt nachlässt und im Zusammenhang mit dem Programm, dass das normal ist, bewegt sich da auch nichts mehr.

In meiner Begleitung erlebe ich Paare, die dies damit gelöst haben, dass es einfach einen fixen Tag gibt an dem man Sex miteinander hat. So wie man halt Samstag das Auto wäscht, hat man Samstags halt Sex miteinander während jeder von der einstigen Leidenschaft der Verliebtheitsphase träumt oder beim sexuellen Akt in die Phantasie – mit einem anderen Menschen oder was auch immer – abhaut … Und wundert sich dann, dass die natürliche in uns innerwohndende Lust an der sexuellen Vereinigung, sich verabschiedet.

WIR SIND NICHT DA

Wir sind mit unseren Gedanken beim Job, bei der Einkaufliste, bei den Kindern, bei all dem was noch erledigt werden muss oder eben, genießen den Sex indem wir uns mit uns erregenden Gedanken aktivieren.

Wir sind also absolut nicht im Hier und Jetzt!
Und, wir sind nicht zusammen. Wir nehmen unser Gegenüber gar nicht wahr und dies ist engergetisch für beide unbewusst spürbar.

Es gibt, wie ich Eingangs schon schrieb, unzählige Gründe, warum sich die sexuelle Lust aufeinander verabschiedet. Die möglichen Gründe würde ein Buch füllen, welches jedoch im Endeffekt nichts ändern würde.

SEI DA!

Sei da. Redet miteinder, auch wenn es schwer fällt. Nehmt es nicht einfach als gegeben hin nur weil der Satz, „es ist natürlich das es nachlässt“ in uns wirkt.

SEI BEI DIR!

Liebe ich sie/ihn wirklich?
Liebe ich mich selbst überhaupt?
Was ist Sexualität für mich?
Was in mir selbst blockiert meine Lust?
Welche unbewussten Erwartungen habe ich an die Liebe?
An meine Partnerin, meinen Partner?
Habe ich vielleicht in der Verliebtheitsphase Dinge mitgemacht, die nicht meinem Ausdruck entspricht?
Habe ich, nun da sie/er mich kennt, verborgene Schamgefühle?
Vielleicht ein alte Wunde, die nun wieder aufwacht?
Wie wichtig ist mir die Sexualität?
Was ist Sexualität überhaupt für mich?
Wie denke ich über Sexualität?
Wo beginnt Sexualität (Begegnung)?
Und, und, und …

SEXUALITÄT VERBINDET

Eine Partnerschaft, in der die Sexualität gemeinsam auch nach Jahren erlebt und genossen wird, übersteht Krisen um ein vielfaches leichter, da viele der oben gestellten Fragen gemeinsam erforscht sind und immer wieder werden.

Denn klar ja, das einzig Beständige – auch in Partnerschaften – ist die Veränderung.

Werden die eigenen Veränderungen nicht wahrgenommen, können sie auch nicht kommuniziert werden. Damit sind wir nicht mehr echt, nicht mehr wir selbst. Wir beginnen zu funktionieren und alten erlernten Programmen von Partnerschaft zu intallieren.

REDEN SCHAFFT NÄHE

Zeigt euch mit dem was in euch vorgeht.
Werde offen und ehrlich miteinander.
Nehmt das Geschenk der Liebe, sich selbst kennen zu lernen, an.

Und ja, dass kann auch mal Angst machen, dass kann auch mal sich verletztend anfühlen, dass kann eine Herausforderung sein, kann eine Krise auslösen, es kann Triggern, es kann alte Schatten wecken …

LIEBE IST

Ja, wir sind LIEBE oder allumfassend, göttlich oder wie du es auch immer benennen magst. Doch wir sind auch Menschen mit einer Geschichte, mit Programmen, mit Ängsten, mit Unsicherheiten, mit Bildern dessen was Liebe, was Partnerschaft, was Sex, was Mannsein, was Frausein bedeutet.

Brecht gemeinsam diese alten Programme auf, zerreißt gemeinsam alles was ihr glaubt über Liebe, Sexualität, über die Männer, über die Frauen, zu wissen und entdeckt euch selbst und das Gegenüber. Entdeckt das Universum der unbegrenzten Möglichkeiten die wir sind.

Gerne unterstütze ich dich/euch in diesem Prozess.

Namaste, Michèle

Spannendes Gespräch auf Youtube zum Thema, wir Leben wie Schwester und Bruder zusammen, von Laila und Bastian von #bewusstzusammen
Wundervoller Text zu weiblicher und männlicher Energie von Laila Day:

Bildquelle Pixabay. Danke

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