Aufregung

Aufregung

Wer mich kennt, der weiß, dass ich zur Zeit einem Leben ohne also zu viel Aufregung fröne … Aber heute war mal wieder Aufregung dran …

Ich lief hinten herum, da länger, ins Dorf hinunter, damit meine beiden hündischen Fellnasen ihren Morgenspaziergang haben und ich mir unten im Dorf ein paar Tomaten und Früchte einkaufen kann … Ein schöner, friedlicher Spaziergang den ich mit einem „sombra“ (schattiger Kaffee 🙃) bei Salva bereichern wollte …

Dazu kam es nicht, weil … der kleine Braune und das weiße Riesenkalb von einem Hund wohl wieder einmal ausgebüchst sind und im Dorf herum streunten … und noch bevor ich dazwischen konnte, griff das Kalb wieder Pepino an … Pepino versuchte sich kurz frei zu beißen, Sidi ging dazwischen, ich kriegte das Kalb nicht zu fassen … und schon hechtete Pepino mit einem irre Tempo den Berg zu uns hinaus, los … Das Kalb hinterher, Sidi hinterher, ich hinterher … ohne Chance die beiden einzuholen. Jetzt konnte ich nur noch „beten“, dass dem Kalb, vor Pepino, die Puste ausgeht … War dann offensichtlich so, denn das Kalb kam zurück und wollte schon auf Sidi los … Dieses mal war ich schneller und hechtete, ihn anbrüllend, dazwischen … Erfolglos, da dieser Hund absolut keinen Bezug zu Menschen hat … Alles ging blitzschnell, sein nächster Versuch sich auf Sidi zu stürzen quittierte ich mit der Leine die ich gerade zum Glück in der Hand hielt … Kalb hielt inne, schaute mich finster an … ich schaute zu … war Beobachterin … sah wie mein Arm wieder hoch schnellte, wie das Kalb mit seinen Augen meinem Arm folgt, während ich gleichzeitig Sidi daran hinderte mir helfen zu wollen und das Kalb nun ihrerseits anzugreifen … der Kopf des Kalbes ging runter, der Schwanz verschwand zwischen seinen Beinen und er trottete davon …

Ein total schönes Tier aber eben gar keinen Bezug zu Menschen und offensichtlich auch nicht zu anderen Hunden außer dem, mit dem er immer in Begleitung ist. Sie leben beide auf einem Gelände eines sich im Rohbau befindenden Hauses. Tag für Tag eingesperrt und allein, ohne Kontakt zu Menschen und anderen Hunden … Man bringt ihnen einmal Abends kurz futter und das wars … Schade um die beiden wirklich schönen Tiere mit schönen Seelen. Sie wären total treue Begleiter, das „sehe“ ich … Aber ich kann es nicht ändern – obwohl ich jedes mal denke, ich sollte die zwei zu mir nehmen und ihre Seele befreien …

Jedoch, vier Hunde … nein! PUNKT.

Na ja, wenigesten ist mein Puls mal wieder zu Höchsteistungen angespornt worden … Kurze Verschnaufpause im Schatten und dann im Schnellschritt nach Hause um nachzusehen, ob Pepino okay ist …

Ja, meine beiden Hunde sind beide wohlauf und unverletzt. Und auch das Kalb habe ich nicht verletzt, da es mir fern liegt, ihm weh zu tun …

Ich halte gar nichts davon, zuzuschlagen … aber in solchen Momenten hilft gar nichts mehr – auch wenn ich weiß, dass die/der Besitzer*in für solches assoziales Verhalten ihrer Tiere verantwortlich sind … … …

Hunde schütteln sich nach einer Aufregung, ich sprang in den 22 Grad „kalten“ Pool und genoß danach mein Frühstück …

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