Allein geschlafen

Allein geschlafen

Es ist, glaube ich, die erste Nacht seit drei Jahren, in denen ich allein in meinem Bett geschlafen habe. Ja, gestern habe ich für mich entschieden/gefühlt, dass mir vier Schmußer, die die ganze Nacht auf und neben meinen Beinen liegen, zuviel ist. Als es nur Sidi war, ging das ja noch. Ich zog nach Torrox in ein cooles Einraumhäuschen und so begannen Nachts auch die Katzen immer öfters mit auf meinem Bett zu schlafen – das wenigsten 120 und nicht nur 80 cm breit war …
 
Ja, ich habe gut geschlafen. Bin zwar ein paar mal aufgewacht, weil Sidi sich kurz an der Schlafzimmertür bemerkbar machte, jedoch das Einschlafen ohne meine Tiere, kam ein Gefühl der Einsamkeit, des Alleinseins hoch und mir wurde klar, warum sie alle bei mir schliefen. Mein Pepino wäre ja auch am liebsten mit aufs Bett gesprungen … Dann lag ich da und ja, es war ein gutes Gefühl, meine Beine einfach frei zu bewegen ohne da und dort „anzustoßen“ und nicht so mich hinlegen zu können, wie es gerade mein Bedürfnis ist … Man könnte jetzt sagen, ich habe besser für meine Tiere als für mich selbst gesorgt … weil ich ihre Nähe brauchte.
 
… und da gestern nach dem Aufstehen, die Entscheidung in mich fiel, ein Bett abzubauen und da noch so die Idee, und alle Tiere schlafen auf dem Boden … habe ich mich wohl von der „Zuwendung“ die ich von ihnen noch brauchte, die mir gut tat, gelöst – und ich bin gespannt, wie sich unsere Beziehung zueinander entwickelt/verändert.
Was ich heute morgen etwas vermisste war das Begrüßungsritual mit Sidi. Das war schon immer etwas sehr besonders und von tiefer Verbundenheit. Und ja, auch Blanc und seine Heilenergie habe ich etwas Nachts vermisst. Garfiel mit seinem weichen Fell und Felix der „ach ich liebe es herum getragen zu werden.“ Pepino ist wie immer. Er kommt wenn er Zuwendung will, er genießt begleitet mit Wohneschauerlauten das gekrault werden, kommt, wenn es eine Leckerliverteilung gibt als letzter langsam angetrottet – einfach in sich Ruhend, außer eine fremde Katze muss ver- oder gejagt werden. Bin ich froh, dass es genug Bäume ihr gibt, wohin die gejagte Seele sich aus dem „Spiel“ ausklincken kann.


Veränderung

 

An Sidi, die ja wie an mir angewachsen ist, sehe/fühle ich die Veränderung schon jetzt. Sie lief mir heute nicht die ganze Zeit hinterher. Liegt auch jetzt im Wohnzimmer, wo sie sonst direkt hier an meinem Computerplatz, neben meinem Stuhl liegen „musste“. Ich kann jetzt aber nicht sagen, ob sie dies tut, weil sie nicht bei mir schlafen durfte oder ob es eine Art Befreiung für sie ist, nicht mehr ständig meine „Aufpasserin“ zu sein oder mich ständig mit „Zuwendung“ füttern zu müssen? …
 
Ich werde mich und meine fünf Begleiter*innen beobachten und bin gespannt, was sich in unserem Miteinander neu ergibt und einspielt.
 
Wenn ich mich verändere, verändert sich auch alles im Außen. Manchmal mit etwas „Lärm“ drumherum, vielleicht unerwünschte Reaktionen von Außen – die jedoch ein Geschenk des Universums sind.


Was macht das Außen mit mir?


Im Zusammenleben mit
Jennifer zeigt sich mein Bodensatz. So kleine automatische Programme.

Beispiel:
Gestern zog Jennifer von ihrem unteren Schlafzimmer in kleine Obere. Als wir dann beide im Bett lagen, hörte ich sie kurz husten und dachten: „Wow, das ist aber jetzt sehr nah.“ Ich fühlte wie mein Atem kurz stockte. Was steckt hinter diesem Gedanken und Gefühl? Das hat ja nichts mit Jennifer zu tun sondern einzig und allein mit mir und meinem „Nähethema“.

Heute morgen dann beim Kaffee auf der Terrasse erzählte ich diese Situation Jennifer und durch das Erzählen zeigte sich, was darunter sich verbirgt: Die Angst mich nun wieder zu verbiegen um sie ja nicht zu „stören“. Ein gutes, braves, möglichst lautloses, unsichtbares Mädchen zu sein, außer „man“ braucht mich …
 
Will ich dieses Gefühl noch?
Nein.
Was will ich statt dessen fühlen?
 
Ich will mich frei fühlen, mich einfach so zu „bewegen“, wie ich es tun würde, wenn ich ganz allein im Haus wäre.
 
Gut okay, ich bin eh ein eher „leises“ Wesen.
 
Doch das ist ja auch nicht der Punkt, dass Gefühl ich könnte Jennifer stören und sie dann sich über mich „ärgern“, das Gefühl, ich könnte vielleicht Rücksichtlos sein, ist (wie so viele andere Programme, in der Kindheit) installiert worden.
 
Tja, dass kann ich nun bedauern, beweinen, ins Selbstmitleid fallen, dass ich nicht „richtig“ geliebt wurde, oder das Geschenk des JETZT erkennen. Das Geschenk, dass der „Virenscanner“ 😉 ein altes Programm sichtbar werden ließ …
 
Ist doch sowas von cool.
 
„Gefahr erkannt. Gefahr gebannt.“
 
Die Gefahr, in der Trennenung (Vergangenheit) hängen zu bleiben und somit gerade nochmals halt NEIN zu Heilung/Um- und damit Selbstprogrammierung zu sagen. Warum auch immer.
 
Jeder Moment ist wie er ist und ich kann am letzten „Moment“ nichts, aber auch rein gar nichts verändert. Ich kann mich JETZT verändert und dann, vamos a ver, was mit mir Selbst und der „Umwelt“ geschieht …
 
Inzwischen ist Sidi still und leise aufs Bett gehüpft und schläft. Und ja, ich habe auch entschieden, dass zur Siestazeit, meine Zimmertür für alle fünf Fellnasen, offen bleibt.

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